Sonntag, 6. April 2014

Wenn Alter keine Rolle spielt



von Philip de Málaga
(Fotos: mundotoro)


Der matador de toros El Cordobés mit 77 Jahren in Córdoba
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Die deutschen aficionados kennen ihn sowieso. Wer der taurinischen Literatur vertraut ist kennt ihn erst recht. "Heute kaufe ich Dir ein Haus ... oder du wirst Trauer tragen". Kaum ein Satz bewegte so viele Emotionen wie dieser von dem matador de toros El Cordobés. Die Welt schaute zu, die Welt war dabei, die Welt hat es gelesen, als die mundo de los toros sich mit einem neuen Gesicht zeigte.


Und nach so vielen Jahren war er wieder dabei. 77 Jahre jung, ein torero der das Blut des toreo in den Adern führt und noch heute trägt. Und ihm ist es gelungen, was bisher kaum toreros in seinem Alter geschafft haben, den coso von Córdoba wieder mit knapp 13.000 Zuschauern in den tendidos zu füllen.


Und dann betrat er das ruedo um dem novillo von der ganadería Domingo Hernández entgegen zu treten. Mit verónicas templadas empfing er ihn. Dabei operierte er nah am novillo und die Vibration erreichte die tendidos. Gänsehaut und Respekt ging durch die Reihen, trotz schwachem Abschluss. 


Er verstand es während der gesamten lidia zu überzeugen und das temple mit der muleta lies das Publikum verstehen, warum er einer der grossen figuras des letzten Jahrhunderts war. Seine naturales eine pure Form des Ausdrucks vom toreo.


77 Jahre torero! Und so hallte es durch die tendidos: "Torero!". Dos orejas und puerta grande.


Chinesen wollen auch Torero sein




von Philip de Málaga


Das Reich der Mitte beginnt sich für die mundo de los toros zu interessieren
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Zwar spielen die toros im Reich der Mitte keine so wichtige Rolle, aber immerhin sind es an die fünfzehn Millionen Chinesen, welche sich für die tauromaquia interessieren. Zeitversetzt werden dort regelmässig corridas aus Spanien im Fernsehen übertragen. 

Und nun liegt es wohl an der Zeit, sich selbst im ruedo zu üben. Der matador de toros und Co-Moderator bei Toros para Todos Francisco Ruiz Miguel führt die Asiaten in Südandalusien, in Los Barrios (bei Algeciras) in die Kunst des toreo ein. Chinesen bald im Rund einer plaza de toros? Nun, so ganz neu ist der Gedanke nicht, Japaner gab es schon. Erstaunlich eigentlich nur die Tatsache, dass sich in den tendidos so wenige Besucher aus dem Reich der Mitte befinden. Wenn überhaupt.

Auch das deutsche Fernsehen besuchte die escuela taurina für Chinesen. RTL berichtete darüber in Chinesen können auch Torero

Er ist ein Held . . .





von Andrés Amorós Guardiola

"Er ist ein Held, weil er genau das tut was ein normalerMensch nicht tun würde. Er tritt 
einem gefährlichem Tier entgegen, welches ohne Frage  zu den gefährlichsten der Welt gehört, nur mit ein paar Stoffen bewaffnet. 

Was für ein Wahnsinn."
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Quellennachweis:
Aphorismen zur Tauromachie, Augenblicke der Wahrheit.
www.torodora.de